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Witte Venn ist von Heide-, Moor- und Grünflächen geprägt

Höhepunkt der Radtour von Ahaus aus ist das Naturschutzgebiet Witte Venn auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze, das als eines der schönsten im gesamten Westmünsterland gilt.

Die Moor- und Heideland im Witte Venn ist ein Musterbeispiel für grenzüberschreitenden Naturschutz. FOTO: MÜNSTERLAND E.V./SEBASTIAN LEHRKE

Nach gut 30 Kilometern im Sattel erreicht man vom Ahauser Bahnhof aus das Witte Venn. Das Naturschutzgebiet auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze gilt als eines der schönsten im ganzen Westmünsterland und besticht durch eine Landschaft, die von Heide-, Moor- und Grünlandflächen geprägt ist. 

Das Naturschutzgebiet beherbergt eine Vielzahl seltener Lebensräume, darunter Moorwälder und Heiden. Hier finden sich besondere Pflanzenarten wie Wollgräser und Lungen-Enzian sowie verschiedene Tierarten wie Laub- und Moorfrösche. Zudem ist das Venn die Heimat seltener Vogelarten wie Krickenten, Baumfalken und Wachtelkönige. 

Wildrinder dienen dem Naturschutz

Besonders faszinierend sind die Wildrinder, die zur Pflege der Landschaft eingesetzt werden. Das ganze Jahr über leben sie in einer Herde im Naturschutzgebiet und können auf einem Rundweg (ohne Zaun) aus der Nähe betrachtet werden. Dabei handelt es sich um schottische Hochlandrinder, die einen besonderen Anblick bieten. Die gut 50 Rinder betreiben hier seit 1976 Landschaftspflege und dienen vor allem als Rasenmäher und so dem Naturschutz. 

Doch ganz so ruhig war es im Witte Venn nicht immer. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg war das Witte Venn eine bekannte Schmugglerregion, wo auf kleinen Pfaden vor allem Kaffee und Zigaretten über die Grenze geschmuggelt wurden.


Mehr Attraktivität, Fahrkomfort und Verkehrssicherheit

Ahaus mit neuen Radverkehrskonzept für das Stadtgebiet.

Ahaus. Die Stadt Ahaus will für Radfahrer immer sicherer und attraktiver werden. Dafür wurde in den vergangenen Monaten ein neues Radverkehrskonzept auf dem Weg gebracht, welches die Stadt nun vorantreibt.

So werden noch in diesem Jahr der Ottensteiner Weg zwischen Raiffeisenstraße und Langen Kamp sowie der Ammelner Weg im Bereich Scharfland zu Fahrradstraßen ausgebaut. Außerdem sind für dieses Jahr die Querung am Knotenpunkt Ottensteiner Weg/Raiffeisenstraße und der Ausbau des Ammelner Wegs im Bereich Kalkbruch geplant. 

Mitgliedschaft angestrebt

Durch die stetige Steigerung von Attraktivität, Fahrkomfort und Verkehrssicherheit für die Radfahrer im Stadtgebiet soll eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) erreicht werden. Als Mitgliedskommune würde Ahaus von der AGFS ideell, materiell und durch einen stetigen Know-how-Transfer unterstützt. Ziel sei, die Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr kontinuierlich zu verbessern.

Im August vergangenen Jahres haben Mitglieder der AGFS und des Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen zusammen mit einer städtischen Vertretung Ahaus vorbereist. Im Juni dieses Jahres findet die Hauptbereisung durch die Auswahlkommission statt, die nach Abstimmung über eine Aufnahmeempfehlung entscheiden wird