Wer auf winterlichen Straßen mit Sommerreifen einen Unfall baut, kann Probleme mit der Versicherung bekommen. ,,Denn sowohl Kaskoals auch Kfz-Haftpflichtversicherer prüfen, ob der Schaden durch die ungeeignete Bereifung grob fahrlässig herbeigeführt wurde", sagt Bianca Boss als Vorständin des Bundes der Versicherten (BdV). Unter Umständen zahlt dann die Versicherung nicht den ganzen Schaden.
Bei der Haftpflichtversicherung wird zwar der Fremdschaden bezahlt. Aber der Versicherer kann Zahlungen vom Verursacher oder der Verursacherin zurückverlangen. Das geht allerdings nur bis zu einer Höhe von 5000 Euro.
Wer einen Kaskoversicherungsvertrag hat, bei dem auf den sogenannten Einwand der grob fahrlässigen Herbeiführung des Versicherungsfalls verzichtet wird, bekommt in der Regel aber auch dann den eigenen Schaden bezahlt. Das ist aber kein Freifahrtsschein für falsche Bereifung. Denn Winterreifen seien für die eigene Sicherheit und die der anderen von hoher Relevanz.
Kein fester Stichtag für wintertaugliche Reifen
In Deutschland gilt anders als in manchen anderen Ländern eine situative Winterreifenpflicht und kein fester Zeitraum. Sprich, immer dann, wenn unter anderem Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte herrscht, müssen wintertaugliche Reifen aufgezogen sein. Ansonsten droht ein Bußgeld ab 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. dpa
Das sind die besten Schneeketten-Tipps
Sicher durch Schnee und Eis
Auf Straßen mit viel Eis und Schnee können Schneeketten am Auto das Vorankommen verbessern. Auf gewissen Strecken vor allem in Berg- und Skiregionen können sie sogar vorgeschrieben sein. Das blaue Verkehrszeichen 268 weist auf die Kettenpflicht hin.
Wer sich Ketten zulegen will, sollte auf die Reifengröße des Wagens achten. Denn laut Auto Club Europa (ACE) passt nicht jede Ketteuniversell auf jeden Reifen. Meist werden die Räder der Antriebsachse mit Ketten bestückt. Man sollte dazu auch immer die Betriebsanleitung des Autos studieren.
Einfache und oft auch günstige Ketten könnten umständlich anzubringen sein. Wer tiefer in die Tasche greift, bekommt meist leichter montierbare Ketten, die sich je nach Ausführung auch automatisch nachspannen können. dpa